Sonntag, 30. März 2014

Es wurde uns viel abgeraten von dieser Mittelamerika-Abenteuer-Reise. Nicht nur das auswärtige Amt wies auf die vielen Ausraubungen und Kidnappings hin - jeder hatte was beizufügen. Zum Beispiel: ein Fernglas von Minolta? Da überklebt ihr besser die Marke, wenn ihr das Ding behalten wollt - so hieß es schon im Fachgeschäft von versierten Mitkunden ;) Oder: nehmt bloß kein Laptop mit, der wird euch eh abgenommen, Smartphone? auf keinen Fall! Da vermuten die Räuber, dass noch mehr zu holen ist usw.
Wir traten die Reise doch an. 4 Wochen Guatemala, Nicaragua, Costa Rica und Abstecher nach Nord-Panama. Nur zu zweit und mit mäßigen Spanisch-Kenntnissen, die schließlich auch verbessert werden wollten. Unser Geld sicherheitshalber in allen möglichen Innenfuttern verteilt und gut versteckt, Flugscheine, Papiere, Telefonnummern von Familie und Notrufen, Ausweise usw. eingescannt und per mail an uns selbst geschickt, abholbar in jedem Internet-Café...
Ebenso Mückenschutz mit hohem DEET-Gehalt, Malaria-Notfall-Tabletten und natürlich alle Impfungen 6 Monate vorher ausgeführt, ein Iglu-Moskitonetz, 600g leicht, für den Rucksack und verstellbar auf jedes Bett passend, von einer Deckenbefestigung unabhängig und nachts nicht an der Nase klebend.


Ankunft in Guatemala-City, 18. Februar 2014, abends 21.00 Uhr. Eine Schar von dunklen Typen umringten uns und boten ihre Taxi-Dienste an. Wem konnte man trauen, wie stand das nochmals im Reiseführer "nur die Taxen mit der Telefon-Nummer groß hinten drauf" und was noch alles, ich wusste doch nicht zu welchem Taxi war da "entführt" werden könnten. Der eine oder andere hielt noch ein Formular mit seiner amtlichen Zulassung in der Hand, das schien mir vertrauenswürdig, da gingen wir mit.
Wir fuhren durch die ganze Stadt, zu unserem Tica-Bus Hotel. Mit diesem Bus wollten wir die nächsten Tage bis Costa Rica reisen, Eindrücke von den Ländern gewinnen und auf der Rückreise an einzelnen Plätzen mehr Zeit verbringen. Eine kleine Unterhaltung mit dem Taxifahrer überzeugte dann doch langsam, dass wir in einem sicheren Taxi saßen und nichts zu befürchten hatten. ;)
Ankunft bei Ticabus: alles umzäunt und mit Stacheldraht versehen, ach ja, ich hatte ja gelesen, dass es "sicher" sei. Von meiner email-Reservierung, die ich auch bestätigt bekommen hatte, wollte allerdings der Nachtportier, der aufschloss, nichts wissen, auf den Nachweis des Schriftverkehrs hin (zum Glück auf spanisch) fand sich noch ein freies Zimmer für die Nacht.
Der Taxifahrer war auch so lieb und wartete, bis wir ihm mehrfach versicherten, dass wir hier auch wirklich übernachten konnten und keine Gefahr bestünde, dass wir uns auf eine gefährliche Hotelsuche machen müssten. Diese offene Herzlichkeit sollten wir übrigens noch oft in Mittelamerika erfahren.
Wir wollten den lauen sommerlichen Abend noch mit einem kühlen Bier ausklingen lassen, wofür der Nachtportier erst mal um Erlaubnis gefragt werden musste. Ungern schloss er uns auf und gab uns eine Menge guter Ratschläge mit, uns nicht zu weit zu entfernen, Geld und Handy nicht offen zu zeigen usw. Die gegenüberliegende Tankstelle war noch das Einzige, was er für vertretbar hielt. Wir konnten diese Besorgnis nicht richtig nachvollziehen und feixten auch ein wenig rum, als wir wieder wohlbehalten hinter der sicheren Umzäunung saßen.
Am nächsten Morgen - Jetlag sei Dank - waren wir schon um 5.00 Uhr morgens wach und ausgeschlafen. Nach einem eher dürftigen Frühstück, bestehend aus einem Kaffee und Stück Kuchen in der Ticabus-Cafeteria, für diese Uhrzeit aber auch wiederum ok, machten wir uns auf den Weg, die Umgebung zu erkunden. Da merkten wir doch schon, wieviel Angst hier vorherrschen musste. Kein Haus, kein Hof ohne hohen Zaun und Stacheldraht, ja sogar Kioske verkauften durch vergitterte Fenster heraus, Friseure schnitten die Haare hinter offener Tür, die aber mit Gittertor verschlossen war und bei einer Werkstatt stand hinter dem Gitterzaun auch noch ein Wächter mit der Uzi auf dem Rücken. Auf unsere Frage hin, wovor man denn da soviel Angst hätte, sagte er, die Werkstatt wäre vor 2 Jahren überfallen und ausgeraubt worden, und jetzt werde sie eben noch strenger bewacht. Wie kann man mit dieser dauernden Angst leben? Es ist keine Angst, nur Vorsicht, und daran gewöhnt man sich mit der Zeit. Wow! Was haben wir's in Deutschland gut.
Auf der großen Hauptstraße wurde es langsam belebt. Menschentrauben mit recht indigenen Gesichtern strömten zu den Bussen oder machten kurz Halt, um an einer der vielen mobilen Garküchen, die sich um diese Zeit aufbauten (und am späteren Vormittag wieder weg waren) ein warmes Frühstück zu sich zu nehmen, Tortillas, rote Bohnen, Kaffee, verschiedenes Gebäck, Obst.


Obwohl die braune Soße uns so auf den ersten Blick nicht unbedingt ansprach, wir haben es probiert und diese roten Bohnen waren sooo lecker! Mit einem Stuhl, um gemütlich noch den Kaffee dazu zu trinken, war das mal so ein ganz anderes Frühstücksfeeling.

Die Verkäuferin und ihre Mutter, die Köchin, waren auch super interessiert an unserer Reise, an dem "kalten" Deutschland und selber noch nie über Guatemala hinaus gekommen. Nachher wollten sie noch den Onkel mit dem Lieferwagen bemühen, um uns sicher zum Markt zu bringen, was wir dankend ablehnten.

Der Markt: die Augen gingen uns fast über vor lauter exotischen Früchten in mundgerechten Stücken und bunt gemischt in kleinen Tüten angeboten. Dann schnell zu Ticabus zurück, denn um 14.00 sollte es Richtung San Salvador losgehen.






Überhaupt ticabus. Es war ja wenigstens noch ein Unternehmen, das im Internet eine einigermaßen funktionierende website hat, im Gegensatz zu den anderen Firmen, die Busfahrten quer durch Mittelamerika anbieten (Eisenbahn gibt's gar nicht, im Flugzeug sieht man zu wenig vom Land), jedoch rein oberflächlich informativer Natur.  Die online-Hotelreservierung funktionierte nicht und einen Fahrplan sucht man vergebens. Bis zuletzt war uns nicht wirklich klar, ob wir in 2 Tagen die Strecke Guatemala-Costa Rica machen würden oder vielleicht 3-4 Tage bräuchten. Meine mails - in schönstem Spanisch ;) - wurden nur spärlich beantwortet, jedenfalls die Bitte nach einem umfassenden Fahrplan hartnäckig ignoriert. Zumindest klappte die Reisereservierung, die mindestens 2-3 Tage vorher, mit bezahlten Tickets, unter Dach und Fach sein muss. Ich konnte per Kreditkarte bezahlen, nicht jedoch, bevor ich nach Ausfüllen des uns zugesendeten Formulars noch auf Kreditwürdigkeit geprüft wurde. Ich habe in diesen Ländern vieles hinterfragt und oft nur Achselzucken geerntet: ja, könnte man eigentlich ändern...
 


Damit endlich mal der Fahrplan von Ticabus im Internet steht und man weiß, in welchem Ort man übernachten muss, habe ich ihn hier hochgeladen. Die Grenzen  sind nachts zu und die Busse machen jeweils in den Hauptstädten Mittelamerikas, also Guatemala City, El Salvador, Tegucigalpa, Managua, San José usw. Halt, um am nächsten Tag weiter zu fahren.
Abends kamen wir ca. 22.00 Uhr in San Salvador an.

Da das Hotel nicht gerade im Stadtzentrum gelegen ist zogen wir es vor, nicht in den dunklen Straßen herumzustreifen.

Wir aßen auf der Hotelterrasse bei exotischem Vogelgesang die übliche Gallo Pinto oder Pinto oder Casados, eigentlich immer Reis mit roten Bohnen, die Nuancen, die die verschiedenen Namen ausmachen werde ich ein andermal ergründen.







Die Ankunftszeit des Busses hängt immer von der Grenzabfertigung ab. Man geht mit dem Gepäck zu Fuß über die Grenze, wird abgefertigt, wenn man Glück hat wird das Gepäck nicht auch noch durchwühlt, kann an der Grenze von Marktfrauen frisch zubereitete dampfende Tortillas erstehen oder Obst, wird von Geldwechslern bedrängt und von kleinen Kindern, die einem das Gepäck zur Zollabfertigung tragen wollen.
An einer Grenze standen mal nur 5-6 Marktweiber, die in ihren Körben alle nur recht harte trockene Kekse hatten, die auch von den Reisenden kaum gekauft wurden. Auf meine Frage, warum sie denn nicht auch ein wenig Abwechslung in ihrem Angebot hätten, bekam ich nur die Antwort, ja, das wäre auch eine Möglichkeit. Ernsthaftigkeit oder Gleichgültigkeit der Antwort waren der versteinerten Miene nicht zu entnehmen.
Früh ins Bett, denn am nächsten Morgen ging es schon um 3.00 Uhr wieder los mit der Weiterfahrt, damit der Ticabus zu Mittag einen kleinen Halt in Managua machen kann und trotzdem noch bis am Abend um 22.00 Uhr in Costa Rica, San José ankommt.

Die kleine Tica (Costa-Ricanerin) ließ sich während der langen Busfahrt gerne von uns bespaßen, besondern meine Armspangen-Uhr hatte es ihr angetan, die knallte sie dann leider bei einem ihr langweilig erscheinenden Grenzaufenthalt auf den Asphalt.
Wir erreichten pünktlich und ohne weitere Zwischenfälle San José ca. 22.00 Uhr abends. Auch hier hatten wir das Ticabus-Hotel gewählt, damit wir um die Zeit nicht noch im Dunkeln eine Übernachtung suchen müssten. Am nächsten Morgen ließen wir uns von einem Taxi zu unserer Leihwagen-Agentur fahren. Es stellte sich sogar für den Taxifahrer als Herausforderung dar. Ich hatte mich schon über die Adresse von Ticabus in San José gewundert: statt einer Straße und Hausnummer hieß es: "200m nördlich und 100m westlich des Mercedes-Turmes am Paseo Colón und gegenüber des amtlichen Bestattungsinstitutes". Die von RentalCar/Thrifty war ähnlich. Wir wurden vom netten Taxifahrer darüber aufgeklärt, dass nur einige Hauptstraßen echte Namen hätten, der Rest würde sich über allgemein bekannte Bauten definieren (für wen bekannt?). Später fand ich das in meinem Reiseführer bestätigt und zudem noch, dass die Meter-Angaben nicht zu genau genommen werden sollten, sie entsprächen eher costa-ricanischer Lässigkeit. Manchmal bestünden die Referenz-Bauten gar nicht mehr, dann stünde auch auf der Adresse: ...200m nördlich vom ehemaligen ....turm. Wie das denn mit der Postauslieferung funktioniere, fragte ich. Es laufe viel mit Postfächern, bekam ich zur Antwort.
Tarcoles, Weg zum Hotel Paradiso
Nachdem ich mich hartnäckig genug bei der Autovermietung dagegen gewehrt hatte, für die 2 Wochen nochmals eine Vollkasko-Versicherung abzuschließen, die 27,- $ pro Tag gekostet hätte (das Auto selbst nur 21$), mit dem Hinweis, ich hätte diese vorsichtshalber schon in Deutschland abgeschlossen, für kleines Geld übrigens, da ich mehrfach von dem Trick der Autovermietungen gehört und gelesen hatte, dem in einer gewissen Zwangslage steckenden Kunden vor Ort nochmals auf diese Weise kräftig Geld aus der Tasche zu ziehen, konnten wir endlich losfahren. Eine Autovermietung, die uns durch alle gewünschten Länder mit einem Auto hätte fahren lassen, konnten wir (aus Deutschland, übers Internet) nicht finden. Die Ortsbeschilderung erwies sich als genauso mangelhaft wie die Straßenbeschilderung. Wir mussten öfter anhalten und fragen, bis wir endlich aus der Stadt raus und die Straße Richtung Westen, Pazifik, fanden. Wir wollten erst mal ans Meer, eine Übernachtung hatten wir ob der Unsicherheiten unserer Ankunft erst für 2 Tage später gebucht, im Regenwald, im Landesinneren, wo wir 5 Tage bleiben wollten.



Nach einer guten Stunde Fahrt fanden wir dann auch in Tarcoles (genauere Adresse: Richtung Jaco, gegenüber den 3 Restaurants und neben der Tankstelle ist der Einfahrtsweg zum Hotel Paradiso) ein wunderschönes familiengeführtes Anwesen
mit einem herrlichen Dschungelgarten und Swimming Pool.












von einer ganz lieben costa-ricanischen Mutter und  Tochter geführt. Über dem Pool ein Schild: "no escenas romanticas". Kein Schmusen im Pool.
Amüsant. Dieses Schild fanden wir allerdings noch öfter in Costa Rica.
Das Meer selbst ist auch schön, wenn auch der dunkle Sand nicht jedermanns Geschmack ist. Dafür war aber der Fisch in der Strandbar köstlich


Nach 2 Tagen am Pazifik-Strand ging's weiter, in die Mitte von Costa Rica, in den Regenwald. Rainforest Hot Springs mit Treehouse hatten wir per airbnb für die nächsten 4 Nächte / 5 Tage gebucht rainforest tree house. Der Weg ist, mangels ausreichender Beschilderung, nur durch dauerndes Nachfragen bei Einheimischen zu finden, obwohl uns Kathy&Bernie ganz liebevoll mit Wegbeschreibungen und allen möglichen Informationen versorgt hatten, wie zB. vom Spanischen ins Englische übersetzte Straßenschilder oder Anfahrtszeiten, mit dem Hinweis, dass es um 18.00 Uhr schlagartig dunkel wird (keine Dämmerung!) und man dann kaum eine Chance hat, den Weg zu finden. Wie recht sie hatten. Vor allem die letzten 4-5 km, eine unbefestigte Straße, machte uns schwer zu schaffen. Wir fuhren langsam, um die Ölwanne nicht aufzureißen und hätten uns so sehr einen höher liegenden Jeep oder ähnliches gewünscht. Der Aufwand lohnte sich. Unser Baumhaus! Genauso schön wie im Prospekt von airbnb!


Alles liebevoll in Handarbeit von dem deutschen Eigner Bernie und seiner amerikanischen Frau Kathy gemacht, sogar die Verästelungen des Geländers passen sich in ihrem eleganten Schwung ineinander an.
Der Terrassentisch besteht aus einer kompletten Baumscheibe, Bad, Küche und Schlafräume zeugten von ordentlichem, ehrlichen Handwerk. Und dann die heißen Quellen, herrlich! Mitten im Urwald liegt man in den Becken und kan in die Dschungel-Baumwipfel gucken.
Kathy&Bernie's RainForest Hot Spring TreeHouse



Die Becken sind verschieden warm, so dass man je nach Wohlgefühl auch stundenlang drin liegen oder schwimmen kann.






Bis tief im Dschungel versteckt fanden wir noch welche.


Rückansicht von unserem Baumhaus und den überdachten Picknick-Plätzen. Costa-Ricanische Familien nutzen sie gern für den Wochenendausflug mit Großfamilie.





Ansonsten hat man das Areal für sich allein.

Und dann kann man auf dem Gelände noch stundenlang im Dschungel wandern, vorbei an der hauseigenen Kakaoplantage oder der Fischzucht, Faultiere (WIR bekamen hier leider keines zu Gesicht, unser Auge war noch nicht ausreichend geschult)
und Leguane entdecken oder Vögel in den Baumwipfeln mit dem Fernglas beobachten, besonders in den späteren Nachmittagsstunden, vom Baumhaus aus, bei einer Tasse Kaffee.









Am nächsten Tag Besuch des Nationalparks La Fortuna, um den Vulkan El Arenal herum. Herrlich dieser Dschungel, mit riesigen Baumwurzeln und einem dichten Blätterwerk,
Costa Rica, El Arenal




mit Hängebrücken zwischendurch, von denen aus man in die Baumwipfel von bis zu 40m hohen Bäumen gucken kann. Immer wieder atemberaubende Aussichten.



Exotische Blumen faszinieren und Palmenfrüchte, die wir in unseren Faltblättern zur Tier- und Pflanzenbestimmung Costa Ricas  nicht finden konnten.


Baumwurzeln so groß, dass ein Mensch sich darin verstecken kann und immer wieder Riesen-Luftwurzeln.





 Der Vulkan El Arenal spuckt nicht mehr und kann ebenfalls besucht werden. Eine 3-4stündige Wanderung wird mit einem opalgrünen Vulkansee belohnt.
 Wildschweine kreuzen schon mal am späten Nachmittag oder frühen Vormittag den Weg.






Und die Nasenbären laufen frech auf die Fahrstraße, wohl wissend, dass die Touristen stehen bleiben, zum Füttern und Fotografieren.


 Wer nicht schwindelfrei ist, den kann schon mal das blanke Entsetzen bei 20-60m hohen Hängebrücken packen.

Aras kann man auch ab und zu sehen.
Der Versuch, 2 Tage später einen anderen, kleinen Nationalpark zu besuchen, scheiterte kläglich an diversen Staus, die uns stundenlang wegen Bauarbeiten, Radrennen ua aufhielten. Die Ticas langweilen sich dabei allerdings nicht. Von den umherstehenden Bäumen werden wilde Früchte gepflückt, auch mir zeigte man, welche reif und essbar sind.
Hier handelt es sich um Caimitos.








Es blieb auch Zeit, das fetteste Spinnennetz zu bewundern, das ich je in meinem Leben gesehen habe. Die Spinne selbst haben wir - zum Glück? - nicht entdeckt.
 



Ein paar Kilometer weiter stand auch noch ein Händler, der uns eine Kokosnuss aufmachte, das leckere Wasser wird vorab getrunken.







Meine Kokosnuss war leider nicht so dickfleischig wie erwartet, es war ja auch nur eine Pipa, die man vorwiegend austrinkt. Die dünne Schicht an Kokosfleisch kann mit einer Scheibe, aus der äußeren grünen Schale der Kokosnuss geschnitten, ausgelöffelt werden.



Gerne wäre er am nächsten Tag mit uns nach Puerto Viejo mitgefahren, zu seinem Arzt, wie sich herausstellte war es aber nicht das gleiche Puerto Viejo.






"Unser" Puerto Viejo liegt am Atlantik, der karibischen Küste von Costa Rica. Vor diesem Küstenabschnitt wurden wir - sogar von den Einheimischen - viel gewarnt. Es sei ab Puerto Limón bis in den Süden runter alles  "nur" Hafengebiet, hörten wir, und entsprechend trieben sich die übelsten Typen da rum, die Kriminalität sei unglaublich hoch. Wenn es sich schon nicht vermeiden ließe tanke man am besten  schon 80 km vorher voll, fahre durch bis zur Zieladresse ohne anzuhalten und mit verschlossenen Türen und Fenstern. Und bitte von keinem der vorgetäuschten Unfälle sich zum Anhalten bringen zu lassen, alles nur ein Trick, um überfallen zu werden.


Wir waren gespannt auf das zu erwartende Abenteuer. Zu Mittag hielten wir natürlich doch an und aßen in einem wunderschönen Restaurant, kurz vor Puerto Limón - Auto natürlich im Blickwinkel - und nichts passierte.






Und dann endlich das Meer! Traumhaft schön, mit Palmenstrand.


Puerto Viejo, Costa Rica
Einfahrt in Puerto Viejo. Ich hab noch nie so viele liebreizend schräge Vögel an einem Ort gesehen wie hier. Von verfilzten Rastazöpfen, voll tätowierten und gepierceten u40ern bis zu ü60er grauhaarigen Flower-Power-Ladies in langen, weit  schwingenden 70er-Jahre Röcken war die ganze europäische und nordamerikanische Aussteiger-Szene vertreten.

Und es ist nichts von der Angst vor Überfällen zu spüren. Die Leuter verkaufen freundlich und gelassen ihre selbstgemachten Marmeladen, Taschen und Ohrringe auf dem Markt, führen die besten Läden, Slow-Food- und Fusion-Restaurants oder kümmern sich um die Vermietung der einheimischen Gästezimmer.







Südlich von Puerto Viejo, Playa Chiquita, fuhren wir zu der über airbnb angemieteten  Dschungel-Cabina puerto viejo jungle cabina. Die super Idee von airbnb ist die Nähe zu den Menschen, bei denen man wohnt, man wird eher als Freund denn als Kunde gesehen und bekommt einen viel besseren Einblick in die Art, wie die Menschen hier leben.

 So ist es auch mit dem deutsch-costa-ricanischen Pärchen Anja und Mauricio, zu dem wir für die nächsten 5 Tage zogen.


Die Dschungelhütte ist nach 90m Fußweg durch den dichten Urwald erreichbar und sowas von cool. Nichts für Weicheier und Warmduscher.

Anja's Djungle-Cabina





 Mit riesigen Fensteröffnungen, aber ganz ohne Fenster! Näher kann man dem Dschungel nicht sein.






 



 Beim Duschen hat man das Gefühl mitten im Urwald zu stehen. Einfach nur herrlich.


In unser Schlafzimmer wuchs der Urwald schon herein.


Ich war aber dann aber doch froh über die 3 Hunde von Anja und Maurizio, die immer anschlugen, wenn sich nachts irgendwelche Tiere näherten. Sie schliefen beruhigenderweise vor unserer Tür.




Anja und Mau ließen uns ihr ganzes Haus wie in einer WG mitbenutzen, Küche, Kühlschrank, Bad und hatten immer Zeit für einen gemütlichen Kaffee mit uns oder halfen bei der Identifikation unserer Schätze, die wir so zusammentrugen.
Nette Menschen haben wir über die beiden kennengelernt, Freunde von ihnen aus ganz Europa, die sich hier niedergelassen haben und mit dem Backen deutschen Brotes, Modedesign,  verschiedenen Dienstleistungen oder in der Tourismusbranche ihr Geld durchaus verdienen können.

Das Wifi war hier, mitten im Dschungel, vom Feinsten.


Und dann erst der Strand von Playa Chiquita. Keine 300m von der Djungel-Cabina entfernt ein Palmen umsäumtes Fleckchen weißen Strandes und türkisen Wassers, herrlich zum Schwimmen geeignet, das Paradies auf Erden.




Wenn man nahe genug an der Steilküste im Wasser ist kann man Faultiere im darüber liegenden Urwald beobachten und bunte riesige Schmetterlinge.
 Die Palmen reichen oftmals so nahe ans Wasser, dass man immer ein schattiges Fleckchen für die Mittagshitze findet.
Auch der nächste kleine Strand, Punta Uva, ist super. Hier gibt es schöne kleine Korallenriffe mit roten und blauen Stalagmiten-ähnlichen Gebilden, an denen man beim Schnorcheln bunte Fische beobachten kann.











Nach 5 Tagen in diesem Paradies hätten wir eigentlich wieder Richtung Norden aufbrechen sollen, weil wir für das Ende des Urlaubs noch ein paar Tage in einem Wildlife Resort in Belize gebucht hatten. 



CostaRica-Panama Grenze
Da der  Inhaber uns aber wegen Überschwemmungen absagte entschieden wir uns für einen 3-tägigen Abstecher nach Panama, das Inselarchipel Bocas del Toro, für die von hier aus eine 3-stündige Busreise und 2 Übernachtungen gebucht werden konnten und wollten anschließend noch 3 Tage hierher zurück kommen und dann noch 2 Tage in den Norden, Bootsfahrt in die Schildkrötenregion Tortuguero.

Auch bei dieser Grenze war wieder Fußweg angesagt und Aufpassen, dass man nicht in den kaputten Bohlen der ehemaligen Eisenbahnbrücke stecken blieb. Die eine oder andere Stiletto-Trägerin mit Rollköfferchen kam sich deplaziert vor, wir waren froh, mit Rucksack unterwegs zu sein. Die Freude nahm ein jähes Ende, als bei der Einreisekontrolle das Rückflugticket verlangt wurde. Hatten wir nicht dabei.
Auf dem Smartphone war zwar eine Kopie, der entsprechende mail-Anhang ließ sich aber ohne Wifi nicht öffnen. In einem 500m entfernten Internet-Café war das Wifi ebenfalls zu schwach und der Bild-Anhang der mail, die ich dann an einem PC öffnen konnte scheiterte erst mal daran, dass auf dem PC kein Bildbearbeitungsprogramm installiert war. Irgendwann kam ich dann mit der Kopie wieder zum Zoll, nicht bevor ich anderen mit dem gleichen Problem noch geholfen hatte.


Panama, Isla de Colón, Bocas del Toro
  Bei der Weiterfahrt fragte ich den Fahrer des diesseitigen Busses mit dem wir weiterfuhren, warum man die Touristen nicht vor Reiseantritt darüber informierte, es passierte ja wohl öfters, dass jemand das Rückflugticket nicht dabei habe. Er meinte, es wäre eine gute Idee. Ich glaube nicht, dass sich da was ändern wird. Notfalls müssen die Touristen ein Rückfahrt-Ticket für einen Bus kaufen, das nie eingelöst wird, aber einreisen kann letztlich doch jeder, auch wenn die Verzögerungen für alle recht ärgerlich sind.





All der Ärger war wieder verflogen, als wir die wunderschönen Stelzenhäuser auf diesen Inseln des Archipels Bocas del Toro sahen. Mit glasklarem Wasser darunter, dass man die Seesterne sehen konnte.









Jedes Hotel, jedes Café oder Restaurant mit Terrasse zum Wasser, auf Stelzen. Und dazwischen die ganzen Taxi-Boote, die einen für kleines Geld von einem Inselchen zum anderen bringen.

Die Fahrt zur gegenüberliegenden Insel von Colón kostet nur 1 USD.

Und da gerade Karneval war tobte auch die ganze Stadt auf der Hauptinsel isla de Colon. Nachmittags geht es schon los mit Tankwagen, die die umherstehenden Gäste nass spritzen, ein Riesen-Gaudi. Bei lauter Musik wird auf der Straße getanzt und viele Stände bieten Leckereien zum Essen und Trinken an. Abends gibt es an verschiedenen Straßen Formationen von ein paar roten und schwarzen Teufeln, die bei lauter Musik tanzen, unter dem Beifall der Zuschauer. Mehr eine Art Voodoo-Zauber. Es bewegt sich kein Karnevalszug, wie wir ihn in Europa kennen.


 Manche trennen sich auch ihren hostal-eigenen Swimming-Pool ab, keine Gefahr vor Booten.





Mit einem Boot fuhren wir am nächsten Tag zu ein paar schönen kleinen Inselchen zum Baden und Schnorcheln im grünen und glasklaren Wasser mit wunderbaren bunten Korallen,





Delphine konnten wir auch sehen.









Insel mit einem kleinen Palmenwald, auch ein Nationalpark. Da konnten wir baden und über Mittag relaxen.

 Wieder zurück in Costa Rica konnten wir leider nicht mehr bei Anja und Mau wohnen, ausgebucht, Anja beschaffte uns aber auch eine hübsche bunte, wenn auch recht einfache Unterkunft
Die am Haus befindliche Toilette mit Dusche ist nur zu benutzen, wenn man entweder die Füße in die Dusche stellte oder aber die Türe nicht schließt. Wir nahmen es belustigt auf, der Hausherr hat hier viel selbst gebaut, seine architektonischen Fertigkeiten sind nicht so ausgeprägt wie die künstlerischen. Das zeigte sich auch an der selbstgemachten Aufhängung für das Kaffeesieb. Ein solches wird hier traditionell für die Zubereitung des ausschließlich üblichen Filterkaffees verwendet und sieht wie ein Stoffbeutel-Teesieb bei uns aus. Diese Aufhängung also ist so hoch angebracht, dass nicht mal  eine darunterstehende Kaffeekanne getroffen würde, da wir aber nur Tassen zur Verfügung hatten mussten diese hochgehalten werden, um nicht den ganzen Kaffee daneben zu haben. Dafür sind die Gastleute sehr nett und bringen dauernd neues Obst an, das gerade reif ist, Rambutane, hier Litschi genannt, Bananen, Mangostane.

Kakaoplantage Puerto Viejo, Playa Chiquita
Hier gleich um die Ecke ist eine Kakaoplantage, die wir besuchten.





Der Schweizer, der sie führt, erklärte uns alles vom Anbau über die Fermentierung der Kakaobohnen, 1-2 stündigen Rösten der Bohnen, dem Zerstoßen mit groben Steinen, bis zur Schokoladenfertigung, führte es vor und natürlich gab es auch Kostproben für alle.








 
Auch viel Obst findet sich auf dieser Plantage, wie etwa die Rambutane, eine Lychee-Frucht.





In dem wunderschön entlang des Meeres gelegenen Cahuita-Nationalpark, ca 30 km nördlich von Puerto Viejo, konnten wir am nächsten Tag endlich mal die Howler, die Brüllaffen sehen. Aufgrund ihres lauten und tiefen Brüllens stellt man sie sich riesig vor, sie sind aber nur ganz klein.


 Eichhörnchen sind ja nichts Besonderes, hier hätten wir sie allerdings nicht erwartet.

Viele exotische Pflanzen wuchsen mitten im Nationalpark und noch exotischere Tiere liefen rum.







Das hier etwa ist kein Dinosaurier und auch kein Leguan, darauf legte der Ranger im Nationalpark wert, der uns um 15.30 Uhr Richtung Ausgang geleitete, damit der Park bis 17.00 Uhr von Besuchern geräumt war. Es ist ein Basilisk.
Überhaupt: was für ein Glück, dass uns der Ranger eine Zeit lang auf dem Rückweg begleitete. Unglaublich, wie viele Schlangen und andere Tiere wir am Wegesrand übersehen hatten, als wir kurz vorher denselben Weg hochgelaufen waren. Es lohnt sich, am Spätnachmittag mit dem Ranger zurück zu laufen. Man kann zwar auch einen Guide zur Begleitung anmieten, wenn man aber tagsüber, in der wärmsten Zeit, durch so einen Nationalpark läuft, sieht man kaum Tiere, da sie sich nur am frühen Morgen und späteren Nachmittag zeigen. Und um 18.00 Uhr wird es schlagartig dunkel.

  So etwa zeigte uns der Ranger diese gelbe Viper am Rande des Weges, im Gebüsch versteckt. Sie ist hochgiftig.






Viele Touristen laufen übrigends gern in Flip-flops durch ganz Mittelamerika. Die mitgebrachten Wander- und Turnschuh sind natürlich zu warm und bleiben im Koffer/Rucksack.




Sinnvoller ist es allerdings - nicht unbedingt als Schutz vor Schlangenbissen, da diese eher scheu sind und die Touristenwege meiden, Gefahr besteht eher, wenn man vom Weg abweichend, wild im Urwald umherstreift. Nein, ein paar feste, aber luftdurchlässige Baumwoll-Sneakers geben dem Fuß etwas mehr Halt auf den stark durchwurzelten und unebenen Pfaden und man schwitzt trotzdem nicht darin.




 Zierbananen, wilde rote Bananen, die nur den Affen schmecken.



Auch die Meerkatzen zeigten sich erst am späteren Nachmittag am Strand.









Und dann die super gefärbten Frösche!

Der rote Erdbeerfrosch hat seine Farbe von den Termiten, die er frißt. Entsprechend giftig ist er, da er das Gift akkumuliert. Diese blaufüßige Variante heißt Jeansfrosch.

 Unseren Leihwagen, den wir in Costa Rica angemietet hatten, ließen wir in Puerto Viejo abholen, da wir noch ein paar Tage hier verlängern wollten, um noch ins Schildkrötengebiet Tortuguero zu fahren, eine Bootsfahrt auf den Kanälen in das wunderbare Lagunengebiet nördlich von Limón, fast an der Grenze zu Nicaragua.



Anja hatte uns hierfür eine 2-Tages-Fahrt gebucht, für die wir quasi vor der Tür abgeholt wurden und anschließend nicht wieder zurück, sondern direkt nach San José gebracht wurden, von wo aus wir mit dem Tica-Bus nach Nicaragua reisen wollten.


Die Bootsfahrt ließ uns den bis zum  Wasser gehenden Urwald eine ganze Stunde lang genießen.

Der Nationalpark Tortuguero lässt sich vor allem vom Wasser aus erkunden. So fuhren wir auch am nächsten Morgen ganz früh mit dem Boot raus


 und konnten einen Blick auf die Urwaldtiere, die zu dieser Zeit besonders aktiv sind, erhaschen.


Krokodile und Kaimane liegen träge am Flussufer


Vögel trocknen ihre Flügel im Sonnenschein oder spazieren über Seerosenteppiche auf Nahrungssuche.







Faultiere hängen träge im Baum oder bewegen sich unendlich langsam voran.









Unsere costa-ricanische Guide Laura (3. v.l.) zeigte uns unermüdlich alle Schönheiten der Natur, samt kleinem Überlebenstraining im Dschungel wie etwa mit dieser Pflanze einer Ingwerblütenart, die in den kleinen Gefäßen ganz viel Wasser  speichert.
 Wenn man sie im Urwald findet muss man nicht verdursten. Man kann sie zusammendrücken wie einen Schwamm und das leicht nach Ingwer schmeckende Wasser trinken.










Die Geräusche des Urwalds dringen zu uns herüber, während wir uns langsam auf den Kanälen treiben lassen, Brüllaffen, Vogelgezwitscher.... einfach nur herrlich.




 Zu Mittag ging es mit dem Boot zurück bis zum Hauptquartier des Tagesreisenveranstalters, wo wir auf die verschiedenen Kleinbusse je nach Destination verteilt wurden. Durch den wunderschönen Regenwald und anschließend Nebelwald  fuhren wir bis San José und waren froh, dass wir unseren Leihwagen nicht durch diese kaum beschilderte Stadt zur Thrifty-Car-Dependance zurückbringen mussten.


Noch eine Nacht im Ticabus-Hotel und in der Früh ging es nach Nicaragua weiter.

Am Lago de Nicaragua, dem größten See Centralamerikas, so breit wie der Bodensee lang,
setzten wir mit der Che Guevara auf die Insel Ometepe über, die mit 2 Vulkanen ausgestattet ist.









Mit dem Motorrad lässt sich die Insel gut erkunden. Die Hälfte der Straßen ist gut ausgebaut, die anderen unbefestigt und voller Schlaglöcher, mit Autos kaum zu erreichen.

Die beiden Vulkane können auch bestiegen werden.




Wunderschön ist vor allem das Ojo de Agua, das Auge des Wassers. Ein grünes, kühles Quellwasser-Waldbad, das nach der Sage ein Jungbrunnen ist.










Der See ist so riesig, dass er am Sandstrand richtige Wellen hat, so dass man immer wieder meint, am Meer zu sein.

 Es geht bunt zu in den netten Cafés und Restaurants, oft sind die Tische genauso bunt bemalt wie die Hauswände.











Mit diesen beiden aus Polen stammenden Amerikanern waren wir auf der Insel unterwegs und hingen abends bei Nica Libre ab.

Nach 2 Tagen verließen wir die Insel wieder und begleiteten die beiden auf unserem Weg nach Managua bis Grenada, eine schöne alte Kolonialstadt und früher zeitweise Hauptstadt Nicaraguas.


Der Begleiter des Busfahrers allein ist schon die Reise mit einem Chicken-Bus wert. Neben dem Abkassieren des Fahrpreises achtete er darauf, dass kein Gepäck im Bus aufbewahrt wurde, damit noch mehr Menschen einsteigen konnten. Er brachte, meist während der Fahrt, das Gepäck der Fahrgäste aufs Dach und wieder herunter - ein Fahrrad hatte er rechtzeitig wieder unten, als der Bus stehenblieb und der Fahrgast konnte gleich losfahren. An den Haltestellen trieb er noch potentielle Kunden laut rufend zum Mitfahren an. Es war ein Riesenspaß ihm bei der Arbeit zuzuschauen.

Dieses Schild im vorderen Bereich des Busses sagt auch einiges über die Gewohnheiten der Bevölkerung aus: "no fume - no escupa", nicht rauchen - nicht spucken. In welchem Jahrhundert sind wir da gerade?

Und noch was ist in diesen Bussen charmanter Brauch:
Da steigen plötzlich 4-5 Verkäufer mit kaltem und warmen Essen und Trinken ein, verkaufen in Windeseile an die Fahrgäste den jeweils gewünschten Proviant und sind 4 Minuten später, an der nächsten Ampel, wieder draußen.
In den roten und gelben Beutelchen ist übrigens Getränk drin. Man beißt die untere Ecke ab und schon läuft es in den Mund. Die warmen gefüllten Gebäckteilchen, empanadas, sind lecker, bei den Getränken bin ich mir nicht so sicher, ob unser Magen das verträgt.





Managua by night. Die golden leuchtenden Metallbäume muten etwas kommunistisch an, ebenso die große Freilichtbühne, die überwiegend für politische Proklamationen verwendet wird.



Wir hatten uns für 20 USD ein Taxi für 1 Stunde gemietet und uns die Stadt zeigen lassen.



















Für El Salvador hatten wir nur einen Nachmittag Zeit, deshalb nahmen wir uns auch hier einen Taxifahrer für 1 Stunde, der uns das Wichtigste zeigte.








Nochmals Chickenbusse in ihrer ganzen bunten Pracht, von den Fahrern poliert und gewienert, dieses Mal schon in Guatemala.
 An der Grenze, wo die Busse länger warten müssen bis zur Abfertigung, bieten junge Männer mit Putzmittel und Eimer ihre Dienste an, die Busse auf Hochglanz zu polieren.


Schüler, die in ganz Mittelamerika Uniform tragen, beim Heimweg. Jede Schule hat ihre eigene Uniform.





Guatemala-City, Post im alten Kolonialgebäude.




  Guatemala-City, eine imposante Kirche.














                                              
 Eine Nachbildung des Eiffelturms. Witzig.



In einigen Gebieten in der Stadt gestattete es uns der Taxifahrer nicht das Fenster des Taxis runterzuschrauben, geschweige denn, auszusteigen. Zu gefährlich. 












Markt in Antigua Guatemala. Die Lautstärke der Händler, die ihre Waren anpreisen, ist unglaublich.





Diese grünliche Masse ist leckerer, als sie aussieht. Tortillas aus einem recht seltenen graugrünen Mais.

Antigua Guatemala






Besonders schön ist Antigua Guatemala, die im 15.Jahrhundert Hauptstadt von ganz Mittelamerika war und nach einem Erdbeben aufgegeben wurde.







Antigua Guatemala




Nun wird sie als UNESCO-Weltkulturerbe wieder restauriert. Die schon restaurierten Gebäude und besonders die Innenhöfe, die meist als Cafés, Restaurants oder Reisebüros betrieben werden, sind atemberaubend schön in ihrem alten Kolonialstil.





Und man kann hier erstaunlich gehobene Küche und Pâtisserie finden, die man sonst in den mittelamerikanischen Ländern eher mit  der Lupe suchen muss.

Das war ein schöner Abschluss unserer 4-wöchigen Reise. Mit dem Kleinbus zurück nach Guatemala, wo wir in der Nähe des Flughafens ein nettes kleines Hotel, auch  ein wenig im Kolonialstil, hatten und morgens ganz früh wieder - über Atlanta - nach Düsseldorf flogen.

Vergessen war alle Angst, im Ticabus oder in einer Stadt oder mit dem Leihwagen überfallen zu werden. Ticabus ist ein sehr sicheres Reisemittel und wenn einmal in Jahren etwas passiert, wird es immer unverhältnismäßig aufgebauscht, da man damit natürlich  mehr Aufmerksamkeit erregen kann. Ich kann nur jedem empfehlen, diese versteckten Perlen des noch weitgehend vom Tourismus verschonten Mittelamerika zu besuchen. Man sollte freilich nicht Pässe oder Geld in den mit Klettverschluss unsicher verschlossenen Außentaschen einer Hose tragen, wie es uns eine französischeTouristin von ihrem Mann erzählte, dem beides auf dem Markt schneller entwendet wurde, als er gucken konnte. Und in Großstädten sich informieren, wo es gefährlich ist, am besten abends Gegenden meiden, die nicht stark von Menschen frequentiert sind und auch für kleine Strecken im Zweifel lieber ein Taxi nehmen. Auf dem Land ist es aber recht ungefährlich.

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